Personalbindung

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen führen

Jeder Betrieb möchte die besten Fachkräfte gewinnen und diese auch langfristig im Unternehmen halten. Das geschieht auch durch adäquate Führung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Dieser Kurs soll Aufschluss über den eigenen Führungsstil geben und Handlungsempfehlungen für die Führung der neuen Generation an die Hand geben.

Der Cheftest

Können Sie sagen, wie Sie ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen führen? Deligierend? Motivierend? Sowohl als auch? Der Cheftest soll Aufschluss über den eigenen Führungsstil geben. Den einzig richtigen Führungsstil gibt es dabei natürlich nicht. Für ein erfolgreiches Führungsverhalten ist es wesentlich, auf ein möglich großes Repertoire verschiedener Stile zurückgreifen zu können.




Die Führungsstile der verschiedenen Generationen

Mit den Babyboomern und den Generationen X,Y,Z sind vier unterschiedliche Generationen auf dem heutigen Arbeitsmarkt vertreten. Demnach können verschiedene Wertesysteme und Erwartungshaltungen aufeinander prallen – zwischen den Betriebsleiterleitern und Betriebsleiterinnen und den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Während die Babyboomer eher durch eine hierarchische Führungskultur geprägt sind, wollen die Nachfolgegenerationen sich mehr einbringen und mitbestimmen.

Handlungsempfehlungen für die Führung der neuen Generation

Jeder buhlt um die Nachwuchskräfte von morgen. Die neue Generation ist sich ihrer Rolle auf dem Arbeitsmarkt bewusst. Dadurch ist auch die Erwartungshaltung der Auszubildenden gegenüber den Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen eine andere als noch vor Jahren. Die neue Generation erwartet eine individuelle Führung. Es gilt, die Stärken zu erkennen und die Auszubildenden und Fachkräfte zu motivieren.

Tipp

Die WWW-Regel anwenden
Wahrnehmungen schildern: „Mir ist aufgefallen, dass … “
Wirkung erläutern: „Das hat zur Folge, dass …“
Wunsch formulieren: „Ich würde mir wünschen, dass…“

Personalgespräche

Um Stärken zu benennen und die Zufriedenheit der jeweiligen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen abfragen zu können, bieten sich regelmäßige Personalgespräche an. Die Gespräche sollten vor allem folgende Ziele haben:

  • Kommunikation und Informationsaustausch intensivieren
  • Arbeitsabläufe optimieren
  • Identifikation mit den Aufgaben stärken
  • Persönliches Lob und Anerkennung aussprechen
  • Konstruktive Kritik äußern
  • Verständnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitgeberin und Mitarbeiter und Mitarbeiterin ausbauen
  • Qualität der Aufgabenerfüllung steigern
  • Weiterbildungsmöglichkeiten und Perspektiven aufzeigen
Konstruktive Kritik

Konstruktive Kritik bleibt nie vage, sondern ist immer konkret. Verallgemeinerung und pauschale Aussagen helfen Ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen nicht weiter, denn daraus lassen sich keine konkreten Handlungen ableiten. Beweisen Sie als Arbeitgeber und Arbeitgeberin, wie gut Ihr Rat wirklich ist und sprechen von Ihren persönlichen Beobachtungen und Eindrücken. Sagen Sie, was Sie machen würden – nicht was „man“ macht.

Beispielleitfaden

Personalgespräch

Wertschätzende Maßnahmen

Wertschätzung drückt sich nicht nur durch faire Bezahlung aus. Vor allem geht es darum, die Arbeit Ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen anzuerkennen. Vielleicht nehmen Sie sich einmal bewusst vor, nicht auf die Fehler zu achten, sondern auf das, was sie richtig gut machen. Mit ein bisschen Fokussierung auf die Stärken wird Ihnen auffallen, was es zu loben gibt. Neben Geld oder Lob lässt sich Wertschätzung auch durch kleine Gesten in den Alltag integrieren:

  • Schicken Sie eine Postkarte kurz vor Diensteintritt mit „Wir freuen uns auf Dich“.
  • Bereiten Sie ein Willkommenspaket zum ersten Arbeitstag vor, zum Beispiel eine Schultüte wie beim ersten Schultag.
  • Stellen Sie Ihre neuen Azubis persönlich bei allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und in den sozialen Netzwerken vor.
  • Planen Sie einen gemeinsamen Besuch mit dem Team auf einer Fachmesse.
  • Bereiten Sie eine Geburtstagsüberraschung vor, zum Beispiel einen freien (bezahlten) Tag zum 18. Geburtstag.
  • Erkennen Sie den „Normalbetrieb“ bzw. die „Normalleistung“ an, zum Beispiel durch regelmäßige Auszeichnungen wie Mitarbeiter und Mitarbeiterin des Monats.

Perspektiven vermitteln


Projektarbeiten können unterschiedliche Perspektiven und Ausrichtungen eines Jobs sichtbar machen, indem die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen außerhalb ihrer alltäglichen Aufgaben ins Ausgestalten kreativer Aufgaben kommen. Sie könnten…

  • einen Tag der offenen Tür vorbereiten und gestalten
  • eine Checkliste zur Einstellung neuer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen entwickeln
  • ein Schaufenster oder die Theke neu gestalten
  • eine Kampagne zur Gesundheitsförderung im Betrieb planen
  • ein neues Produkt/eine neue Zutat kreieren

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